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Geschichten aus meiner Kindheit

Das weiß ich nicht

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Unser Leben in Koblenz

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Episode 9
Weiter oben habe ich bereits berichtet, dass wir im Regierungsgebäude von Koblenz unsere Großtante abholen durften.
 
Später hat sich dann dies zur ständigen Einrichtung entwickelt. Wenn das Wetter es zuließ und wir nicht anderweitig „beschäftigt“ waren, dann holten wir „Tanne“ ab oder gingen ihr entgegen.
 
Wieder einmal gingen Tilman und ich zur Bezirksregierung, um „Tanne“ abzuholen.
 
ein Bild
Das kurfürstliche Schloss in Koblenz, links davon befand sich die Bezirksregierung
 
Im Vorbericht zu unserer neuen Umgebung in Koblenz habe ich erwähnt, dass auch das kurfürstliche Schloss zerstört war. Um 1952 war der teilweise Wiederaufbau fast abgeschlossen. Die Seitenflügel an der Pfaffendorfer Brücke und gegenüber vom Clemensplatz waren schon fertig und wurden von der Regierung des Regierungsbezirkes Koblenz bereits genutzt. Die Flügel des Schlosses, die direkt auf das Schloss zuliefen, waren noch im Bau. Der Rohbau war bereits fertig. Damit die Wände besser austrocknen, hatte man in den einzelnen Räumen Heizöfen aufgestellt. Aber nicht solche, die der Leser sich jetzt vorstellt. Keine Elektroöfen, sondern Koksöfen. Diese standen auf Stelzen und waren rund herum offen, damit genügend Wärme in die Räumlichkeiten abgegeben werden konnte.
 
Als Tilman und ich im Flur des Regierungsgebäudes auf den Feierabend von „Tanne“ warteten, gab es plötzlich einen lauten Knall, der aus dem rechten Seitenflügel kam. Dann ging alles sehr schnell! Hinter den eingesetzten Fenstern sah den man Feuerschein und kurz darauf barsten auch schon die ersten Fenster des Rohbaus.
 
Innerhalb kürzester Zeit stand das Erdgeschoss in Flammen. Es dauerte auch nicht lange, bis die Feuerwehr von Koblenz eintraf und die ersten Löschversuche begannen.
 
In der Zeit, in der die Feuerwehr die Schläuche ausrollte, die Brandbekämpfung begann und der Platz und die Einfahrten zu den Seitenflügeln gesperrt wurden, durfte keiner der Anwesenden das Regierungsgebäude verlassen.
 
Selbstverständlich war „Tanne“ sofort bei uns, um uns unsere Angst zu nehmen und um uns zu beruhigen, dass wir bestimmt sicher nach Hause gelangen würden. Wir hatten aber gar keine Angst, es war doch schon das zweite Feuer, dass wir sahen und es gab ja viel zu sehen!
Nach kurzer Zeit stand der gesamte Flügel in Flammen und die Feuerwehr löschte nicht nur diesen Großbrand, sondern versuchte selbstverständlich auch ein Übergreifen der Flammen auf die anderen Gebäude zu verhindern. Dieses ist ihr gelungen. Der Rohbau des Seitenflügels brannte aber vollständig nieder und die Restaurierung eines Teiles des kurfürstlichen Schlosses konnte von vorne beginnen.
 
Als wir endlich das Regierungsgebäude verlassen durften, war es schon dunkel und das Feuer gab ein gespenstisches Licht über dem Schloss ab. Um besser auf das Schloss und den Brandherd sehen zu können, hat unsere Großtante mit uns den Umweg über den Entenpfuhl genommen, einem Gässchen, dass sich in der Koblenzer Altstadt befindet und dem Weg der alten Stadtmauer folgt. Hier liegt die Straße etwas höher als in der Umgebung und von dort konnten wir gut auf die Feuersbrunst sehen. An diesem Abend erzählten wir unserer Mutter eine ganz besondere Begebenheit.

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