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Geschichten aus meiner Kindheit

Das weiß ich nicht

Einleitung

2. Unser Leben in Oberspitzenbach

Unser Leben in Koblenz

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Göttingen

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Episode 12
Wie bei allen Kindern, die den Kindergarten besuchen, haben wir alle Kinderkrankheiten mit nach Hause gebracht, die man sich denken kann: Masern hatte ich bereits erwähnt, Windpocken bekamen wir sowieso, den „Ziegenpeter“ oder besser bekannt als Mumps schleppten wir nach Hause, Röteln hatten wir auch, obwohl diese damals als solche nicht erkannt wurden, das hat man erst sehr viel später festgestellt. Die Diphtherie ging bei uns im Kindergarten auch um, wir haben sie ausnahmsweise nicht bekommen.
 
Wenige können sich unter dem Begriff „Fieberkrampf“ etwas vorstellen. Dies ist eine Form Fieber, die selten vorkommt. Wir bekamen Fieber, dieses ist innerhalb kürzester Zeit in die Höhe geschnellt und stieg dann auf bedrohliche Werte an. Bevor aber der Höchststand erreicht war, machte der Körper nicht mehr mit und es kam zu dem schon erwähnten Fieberkrampf. Wer so etwas schon einmal mitgemacht hat – und ich habe das später an meinem eigenen ältesten Sohn Lars erlebt – der glaubt, das Kind stirbt einem unter den Händen. Der Körper krampft und alles wird ganz schlaff, man macht alles unter sich, ohne das man es merkt. Warum ich das erzähle? Ich kann mich daran erinnern, dass ich dabei immer Wahnvorstellungen im Fieber hatte. Ich lag im Bett unserer Mutter und der Schlafzimmerschrank kam immer bedrohlicher auf mich zu. Meine Mutter bzw. meine Geschwister wollten mich trösten und ich habe sie abgewiesen, weil sie so große Köpfe und überdimensional große Augen hatten. Das Zimmer hat sich gedreht oder die Gegenstände darin. Einmal ist mir dabei auch schlecht geworden. Ich lag in unserem Klappbett und konnte nicht mehr schnell genug das Bett verlassen und habe die erste „Portion“ auf der linken Seite des Bettes „abgelegt“, mich anschließend herumgedreht und auf die rechte Seite des Bettes erbrochen. Diese Fieberkrämpfe dauern zwar nicht lange und dürfen sie auch nicht, aber es muss für alle Eltern die Hölle sein, wenn sie sehen, wie ihre Kinder darunter leiden. Fieberkrämpfe müssen auch spätestens mit der Einschulung der Kinder beendet sein, sonst muss man ernsthaft etwas dagegen unternehmen. Ein Arzt hat mir sehr viel später erzählt, dass, wenn sich diese Fieberkrämpfe des öfteren wiederholen bzw. bis über ein gewisses Lebensalter andauern, kann es zu bleibenden Schäden am Gehirn führen. Ich hoffe aber, dass bei mir nichts hängen, hängen, hängen, hängen ...... geblieben ist?!
 
Episode 13
An Ostern 1952 wurden wir eingeschult. Die Schenkendorfschule liegt am hinteren Ende des Josefsplatzes in der Schenkendorfstraße. Zum damaligen Zeitpunkt war die Schule noch nicht wieder ganz aufgebaut und wir Erstklässler hatten unseren Unterricht in einem sogenannten Feldhaus. Unser erster Lehrer war Herr Kurt Esser, ein junger Lehrer. In unserer Klasse kam es zu der seltsamen Konstellation, dass wir zwei Mal Zwillinge - ein eineiiges (Boehlkau) und ein zweieiiges Zwillingspärchen (Altmeier) - und ein Mal Drillinge (Dietrich) waren. Unser Lehrer hatte so seine liebe Not mit uns. 7 
Tilman und ich konnten es natürlich nicht lassen, uns immer wieder umzusetzen, damit wir im Vornamen verwechselt wurden, um wieder unseren Spaß zu haben und zur Erheiterung in der Klasse beizutragen.
 
Unsere Volksschulzeit ist mir wie im Fluge vergangen. Welche „Glanzleistungen“ ich hier vollbracht habe, ist nicht so interessant: „Da schweigt des Sängers Höflichkeit!“
 
Aber eine Geschichte fällt mir da doch ein: Wir waren noch nicht lange in der Schule und Lehrer Esser bemühte sich, uns etwas beizubringen. Er war wieder einmal über Tilman und mich „begeistert“, weil er mitbekam, wie einer von uns beiden sagte: „Lehrer Esser, Zuckerfresser.“ Ich glaube, das kam nicht gut an. Über die Folgen dieses Ausspruches kann ich keinen Bericht geben.
 
Sehr viel später war dann Herr Esser Mentor meines Bruders, während seines eigenen Studiums als Lehrer. 
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7 Siehe Bild 5 aus der Bildergalerie                  ein Bild

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