Wie kamen wir nach Oberspitzenbach

   
 


 

 

Geschichten aus meiner Kindheit

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Göttingen

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Wappen Gutach im Elztal
Wie kamen wir nach Oberspitzenbach?
 
Unser Vater war Berufssoldat und ist in seiner Dienstzeit weit im Deutschen Reich herumgekommen. Kennengelernt hatten sich meine Eltern in Koblenz am Rhein, wo meine Mutter mit ihrer Mutter und ihren Schwestern im Rauental, „In der Windmühle“, lebte. Unser Vater war zu dieser Zeit noch bei der Landespolizei in Koblenz stationiert. Die Heirat wurde am 28.06.1935 in Frankenstein in Schlesien durchgeführt.
 
Dort tat damals unser Vater als Oberwachtmeister (Oberfeldwebel) Dienst in einer sMg Kompanie (schwere Maschinengewehrkompanie). Mittlerweile war die gesamte Landespolizei - mit Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht - in die Wehrmacht übernommen worden. Am 27. Mai 1936 kam unsere Schwester Ute in Schweidnitz in Schlesien auf die Welt. Mit dem „Anschluss“ von Österreich ans Deutsche Reich wurde unser Vater nach Wien versetzt. Mit Beginn des II. Weltkrieg musste unser Vater, wie alle anderen Soldaten auch, ins „Feld“. Unsere Mutter blieb in Wien. Als unser Bruder Jürgen am 29. Januar 1940 geboren wurde, fand dieses „Ereignis“ in Koblenz statt, da dort unsere Großmutter mütterlicherseits wohnte und den beschwerlichen Weg von Koblenz nach Wien nicht auf sich nehmen wollte oder konnte und ihrer Tochter empfahl, in Koblenz zu entbinden.
 
Als unser Vater vermutete, dass der Krieg wohl verloren gehen könnte, empfahl er unserer Mutter, wieder „heim ins Reich“ zu ziehen, da er befürchtete, dass Wien schweren Angriffen ausgesetzt sein würde und nach Ende des Krieges die Österreicher die „Reichsdeutschen“ nicht mehr in ihrem neuen Staat dulden würden. Unsere Mutter hatte die Möglichkeit, mit 40 kg Kopfgepäck pro Person in den Semmering zu gehen, also evakuiert zu werden, oder eben zurück nach Deutschland.
 
Sie entschied sich für das „Altreich“. Nach Koblenz konnte sie nicht mehr gehen, da Koblenz als große Garnisonsstadt und Drehscheibe des Nachschubs an die Front in den Westen, schweren Luftangriffen ausgesetzt war.
 
Durch Heiner Schlesing, den Mann unserer Tante Hanna Schlesing, Schwester unserer Mutter, der bei der Organisation Todt als Kriegsberichterstatter arbeitete, konnten wir mit allen beweglichen Sachen von Wien nach Endingen an den Kaiserstuhl evakuiert werden. Dort lebten unsere Familie und die Familie Schlesing, Tante Hanna mit ihren Kindern, Heike, Inka und Hendrik, von 1944 bis 1945 im Frühjahr.
 
Dann rückte auch von Westen die Front näher. In Endingen war ein großes Kriegsgefangenenlager und von den Höhen des Elsaß schossen die Amerikaner und die Franzosen immer wieder auf Endingen und die nähere Umgebung.
Während seines letzten Fronturlaubes 1944 wollte unser Vater, dass wir weiter ins Hinterland ausweichen. Hier half der Mann von Tante Hanna und so kamen wir auf Umwegen in das alte Pfarrhaus nach Oberspitzenbach.

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